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Fürstenstraße

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Umbau und Modernisierung eines Einfamilienhauses in Berlin Schlachtensee von 1921

Projektbeschreibung

Bei der Bauaufgabe handelt es sich um den Umbau und die Modernisierung eines Einfamilienhauses aus dem Jahre 1921 in Berlin – Zehlendorf. Für das Haus charakteristisch ist ein Gefüge von relativ stark geneigten Dächern unterschiedlicher Größe und Ausrichtung. Das Gebäude ist insgesamt in Ost-Westrichtung ausgerichtet, der Garten befindet sich auf der Ostseite. Das Dach weist die Besonderheit auf, dass auf der Gartenseite die Hauswand ins 1. Obergeschoss hochgeführt wird. So ergibt sich, dass das Gebäude zur Straße hin eingeschossig mit Dach und zur Gartenseite hin zweigeschossig mit Dach ausgebildet ist. An der Längsseite zur Straße befindet sich  ein weiterer, dritter großer Giebel. Die Fenster des gesamten Hauses sind in den 80er Jahren erneuert worden und besitzen keine der ursprünglichen Unterteilungen mehr. Das seitliche Eingangsportal mit Rundbögen und Dächlein befindet sich an der Südseite und ist ein weiteres typisches Merkmal des Hauses.

Im Vorfeld der Planung wurden die vorhandenen und fehlenden Qualitäten des Hauses untersucht und erfasst. Es ging darum, neben der Modernisierung die vorhandenen Stilmerkmale des 20er Jahre – Hauses zu unterstreichen und eine Verbesserung der Gebäudfigur an der Gartenseite zu erlangen. Das Hybrid aus eingeschossigem und zweigeschossigem Baukörper bzw. Satteldach und Flachdach stellen in der jetzigen Ausformulierung in ästhetischer Hinsicht keine zufrieden stellende Situation dar. Die Gartenfassade ist zudem sehr geschlossen. Der Bezug zum Garten ist kaum vorhanden, lediglich ein nachträglich eingebautes Blumenfenster ermöglicht einen großzügigen Ausblick in den Garten. Der alleinige Zugang zum Garten erfolgt über eine schmale Tür. Mehr Einbeziehung des Außenraums ist das Ziel.

Im Inneren soll durch Neustrukturierung des Grundrisses eine bessere Raumausnutzung und mehr Großzügigkeit entstehen. Ein seitlicher Anbau  und eine Loggia werden ergänzt. In Dimension und Breite deutlich untergeordnet, passt sich die äußere Erscheinung des Anbaus in Geometrie, Farbe und Materialität dem Altbau an. Die Unterscheidung von Altbau und Neubau erfolgt subtil, ist aber dennoch eindeutig möglich. Ein weitere Intervention ist die geschossweise Unterteilung der Gartenfassade mit neuen großen Öffnungen. Die zweigeschossig aufragende Wand wird mittels einer für die Gegend typischen Holzverschalung im oberen Bereich unterteilt, der untere bleibt verputzt. Auf diese Weise mutet der obere Teil eher wie ein Giebel an, der allerdings in seiner Formensprache modern gehalten ist.

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